Fernsehbeitrag ZDF

Als mir der griffige Spruch mit den Bienen und den Popstars eingefallen war, wusste ich zwar, dass er Potential hatte, ahnte aber nicht, dass sogar ein popkultureller Fernsehbeitrag im Zweiten Deutschen Fernsehen herausspringen würde. Während das Fernsehen bei mir am Bienenstand drehte, wurden mir aus dem Off Fragen gestellt, die mich zu spontanen Aussagen verleiten sollten.

Vor der Kamera vertrat ich das Anliegen, dass für die Bienenforschung mehr Geld zur Verfügung gestellt werden müsste. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht der Beitrag eines Imkers im Netz erscheint, so verschroben er auch sein mag. Die Forschung müsse in die Lage gebracht werden, vertretbare Mittel gegen die Varroamilbe und Schädlinge, über die wenig publik geworden ist, zu finden. Aus dem öffentlichen finanziellen Haushalt könne mehr für diese Belange bereit gestellt werden.

Das setzt eine Änderung der Prioritäten voraus.

Der Beitrag selbst hatte natürlich keinen Makel. Er war perfekt in der Reihung von einprägsamen Bildern, unterschiedlichen Blickwinkeln, in Unschärfe, die langsam ins Scharfe gezogen wurde, in schnellem Vorlauf und einer perfekten Taktung. Aber die makellose Oberfläche, kann man umgekehrt folgern, ist der Makel.

Von diesem Drehtag blieb eine stille, paradox klingende Vermutung zurück, deren tiefere Bedeutung mir erst zwei Jahre später aufging: Wir nähern uns einem anvisierten Ziel schneller, indem wir nicht den direkten Weg nehmen.

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